Bedeutung
Das Sprichwort warnt davor, andere zu kritisieren oder anzugreifen, wenn man selbst angreifbar ist. Es fordert dazu auf, zunächst die eigenen Fehler zu bedenken, bevor man andere verurteilt.
Verwendungsbeispiele
Im Büro beschwert sich eine Kollegin laut über Tippfehler in der Präsentation, obwohl sie selbst häufig Flüchtigkeitsfehler macht – da könnte man sagen: ‚Wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen.‘ Ein Jugendlicher tadelt seine Schwester für ihre schlechte Laune, obwohl er selbst gerade unfreundlich war – hier passt der Hinweis: ‚Wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen.‘ Auf Social Media kritisiert jemand andere Nutzer wegen vermeintlich dummer Kommentare, hat aber selbst wenig durchdachte Beiträge veröffentlicht – Freunde könnten entgegnen: ‚Wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen.‘
Historischer Kontext
Das Sprichwort hat vermutlich biblische Wurzeln, angelehnt an Johannes 8,7 („Wer unter euch ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein.“). In deutschen Quellen ist es seit dem 17. Jahrhundert belegt und wurde im Volksmund zur Mahnung gegen Heuchelei und unbedachte Kritik.
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