Bedeutung
Das Sprichwort betont, dass das äußere Erscheinungsbild und die Kleidung den ersten Eindruck prägen und Menschen aufgrund ihres Auftretens bewertet werden. Kleidung kann soziale Zugehörigkeit, Status oder Persönlichkeit signalisieren. Zugleich warnt es vor oberflächlichen Urteilen und erinnert daran, hinter die äußere Fassade zu blicken.
Verwendungsbeispiele
Vor einem wichtigen Vorstellungsgespräch sagt man sich: ‚Kleider machen Leute‘ und wählt einen gepflegten Anzug. Bei der ersten Begegnung auf einer Gala erinnerte ihn seine Freundin daran: ‚Kleider machen Leute‘, also zog er sein bestes Hemd an. Der Abteilungsleiter ermahnte seine Mitarbeitenden: ‚Denkt daran, Kleider machen Leute,‘ als sie im Slack ihre Selfies im Freizeitlook präsentierten.
Historischer Kontext
Das Sprichwort geht auf den Volksmund des deutschsprachigen Raums zurück und wurde durch Gottfried Kellers Novelle ‚Kleider machen Leute‘ (1874) literarisch verankert. Es reflektiert mittelalterliche Standeskleidung, durch die soziale Hierarchien und Zugehörigkeiten sichtbar gemacht wurden. In der modernen Kultur mahnt es zur Achtsamkeit gegenüber dem äußeren Schein und hinterfragt oberflächliche Urteile.
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